Vigantoletten 1000 Tabletten Anwendung: Rachitisprophylaxe bei Säuglingen, Prophylaxe bei erkennbarem Risiko einer Vitamin-D-Mangelerkrankung, Prophylaxe von Mangelerscheinungen bei Malabsorption, z.B. durch chronische Darmerkrankungen, biliäre Leberzirrhose, ausgedehnte Magen-Darm-Resektionen, Behandlung von Rachitis u. Osteomalazie durch Vitamin-D-Mangel, unterstützende Behandlung bei Osteoporose.
Zusammensetzung -1000 I.E. Tbl.: 1 Tbl. enth.: Colecalciferol 0,025mg (entspr. 1000 I.E. Vit. D3). Hilfsst.: Siliciumdioxid, Carboxymethylstärke-Natrium, Talkum, Maisstärke, Laurinsäure triglycerid, Cellulose, Mannitol, Gelatine, Saccharose, teilhydrierte Pflanzenöle (Sojaöl), DL-a-Tocopherol. Wirkstoff: Colecalciferol
Warnhinweisehilfsstoffe
Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.
Wie wirkt der Inhaltsstoff?
Colecalciferol ist ein Stoff aus der Vitamin-D-Gruppe (Vitamin D3). Die tägliche Zufuhr an Vitamin D3 sollte mindestens 5 – 10 µg betragen (200 – 400 IE).
Vitamin D hat eine wichtige Funktion im Kalzium-Stoffwechsel: Es fördert die Aufnahme von Kalzium in den Körper und dessen Freisetzung aus dem Knochengerüst. So ist gewährleistet, dass immer genügend Kalzium für lebenswichtige Stoffwechselfunktionen wie Signalübertragung der Nerven und Arbeit der Muskeln zur Verfügung steht. Je mehr Kalzium der Körper mit Hilfe des Vitamin-D aufnehmen kann, umso mehr kann er als stille Reserve in das Knochengerüst einlagern: Damit fördert Vitamin D auch den Aufbau und die Festigkeit der Knochen.
Vitamin-D-Mangel führt bei Kindern im Wachstum zu Rachitis. Im Knochengerüst fehlt Kalzium, es kommt zu Wachstumsstörungen, Fehlbildungen und Knochenverformung. Zudem ist die Ausbildung von Zähnen und Zahnschmelz gestört. Bei Erwachsenen nennt man das Krankheitsbild Osteomalazie – Knochenerweichung.
Vitamin D ist eine Ausnahme unter den Vitaminen, da der Körper es selber herstellen kann. Dazu benötigt er lediglich Vorstufen der D-Vitamine, die in ausreichender Menge in der Nahrung enthalten sind, und Sonnenlicht. Aus den Vorstufen entstehen in der Haut durch Sonnenstrahlen die wirksamen D-Vitamine. Trotzdem müssen wir Menschen heutzutage Vitamin D zu uns nehmen: Luftverschmutzung, geschlossene Räume und mit Kleidung bedeckte Haut verhindern die ausreichende Bildung über alle Jahreszeiten hinweg.
Einen erhöhten Bedarf an Vitamin-D haben Säuglinge, Frauen in Schwangerschaft und Stillzeit und ältere Menschen. In Deuschland wird für alle Säuglinge im ersten Lebensjahr die Zufuhr von Vitamin-D empfohlen, da die Muttermilch nur geringe Mengen enthält. Eine erhöhte Zufuhr von Vitamin-D kann außerdem bei Störungen von Leber-, Nieren- und Schilddrüsenfunktion oder bei Störungen der Fettverdauung erforderlich sein. Gleiches gilt für die Einnahme mancher Medikamente zur Behandlung der Epilepsie, übermäßigen Alkoholkonsum oder Bettlägerigkeit.
Vitamin D kann vom Körper gespeichert werden – bei Überdosierung über einen längeren Zeitraum treten schwerwiegende Nebenwirkungen auf. Die Symptome umfassen Herzrhythmusstörungen, Übelkeit, Erbrechen bis hin zu Kalziumablagerungen in Blutgefäßen und Niere. Hochdosierte Vitamin-D Präparate können daher nur vom Arzt verordnet werden