Die Nase
Bis zu 10.000 Liter Luft atmet der Mensch am Tag ein und wieder aus. Diese Luft strömt durch die Nase in die Lunge und reichert dort das Blut mit Sauerstoff an.
Bevor die Luft in die Lungen gelangt, wird sie in der Nase gefiltert, befeuchtet und erwärmt. Was so einfach klingt, ist in Wahrheit eine Meisterleistung der Natur.
Der Aufbau der Nase
Jede Nase besteht aus zwei Nasengängen, die durch die Nasenscheidewand voneinander getrennt sind. Beim Einatmen passiert die Luft einen schmalen Korridor mit ca. 5,5 Millimeter Durchmesser, das sogenannte „Nasenventil“. An dieser engen Stelle ist die Filterwirkung der Nase besonders groß: Staub oder Ruß – alle Teilchen, die größer als ein Hundertstel Millimeter sind, bleiben hier hängen.
Die Nasenschleimhäute
Für Fremdkörper hält die Nase eine Art Klebefalle bereit: die feuchten Nasenschleimhäute. Nahezu alles, was an ihnen vorbeifliegt, wird vom Nasenschleim festgehalten und in den Rachen abtransportiert. Gesteuert wird dies durch die „Flimmerhärchen“, die den größten Teil der Nasenschleimhaut besetzen.
Ständig verdunstet von der Nasenschleimhaut Wasser. Dadurch herrscht im hinteren Teil der Nase immer eine Luftfeuchtigkeit von ca. 85 Prozent – unabhängig davon, wie das Wetter draußen ist. Obendrein sorgt die Schleimhaut für eine gleichmäßige Temperatur der Atemluft von etwa 32°C.
Ohne diese Klimatisierungsfunktion der Nase würde sich die Lunge unterkühlen und anfälliger für Krankheitskeime werden. Aus diesem Grund sollte man auch nicht ständig durch den Mund atmen, denn hierdurch gelangt die Luft „unbearbeitet“ in die Lunge.
Die Nase – ein Sinnesorgan
Mit der Nase teilen wir unsere Umwelt in angenehme und unangenehme Gerüche. Auch das Schmecken ist in Wahrheit zum größten Teil “ein Riechen”, wie jeder Schnupfengeplagte aus eigener Erfahrung weiß.
Etliche Wirbeltiere sind uns beim Riechen haushoch überlegen, wie z. B. Hunde mit ihrer Spürnase. Bei uns Menschen wurde dagegen der Geruchssinn im Laufe der Evolution ein bisschen vernachlässigt. Für uns sind z. B. Sehen und Hören viel wichtiger. Daher kennen wir zur Beschreibung von Geruchseindrücken selten eigene Worte, sondern benennen stattdessen die eigentliche Geruchsquelle (z. B. „das riecht nach Zitronen“ oder „wie nasses Heu“).
Wie können wir riechen?
Am Dach der Nasenhöhle befinden sich sogenannte Riechzellen mit feinen Sinneshärchen. Diese leiten über bestimmte Nervenbahnen Signale ans Gehirn, wo diese zu Gerüchen verarbeitet werden.
Die moderne Hirnforschung hat herausgefunden, dass der Geruchssinn vorrangig in jenen Regionen des Gehirns lokalisiert ist, wo zum Teil auch Gefühle, Hunger oder Durst entstehen. So macht beispielsweise die Formulierung „Ich kann dich nicht riechen!“ deutlich, wie stark Riechen und Emotionen miteinander verknüpft sind.
Virtuelle Nasentour
Sehen Sie selbst, wie die einzelnen Bereiche der Nase miteinander zusammenhängen und welche Bereiche es in unserer Nase gibt.
Fahren Sie dazu mit der Maus über das Gesicht der Frontansicht. Sie erhalten dann zu den Bereichen eine kurze Erklärung im Infofenster.
Was ist Schnupfen?
Der Schädel brummt, der Hals kratzt, die Nase läuft – besonders in den kalten Monaten von Oktober bis April leiden wir häufig an Erkältungskrankheiten.
Eine der häufigsten Begleiterscheinungen bei einer Erkältung ist der Schnupfen! Und obwohl der Schnupfen von Medizinern „banale“ Erkältungskrankheit genannt wird, fühlen wir uns schlapp, wenn wir eine Erkältung haben.
Eine medizinische Definition für den Erkältungsschnupfen (Rhinitis) lautet wie folgt:
Schnupfen ist eine akute Infektionskrankheit, die mit einer Entzündung der Nasenschleimhäuten einhergeht.
Doch was bedeutet nun “Infektionskrankheit” genau?
Infektion:
Eine Infektion bedeutet allgemein die Übertragung, das Haftenbleiben und Eindringen von Mikroorganismen (z.B. Viren und Bakterien) in einen Makroorganismus (z.B. Mensch oder Tier). Wird dadurch eine Erkrankung ausgelöst, bezeichnet man diese als Infektionskrankheit.
Entstehung und Behandlung
Wie entsteht ein Schnupfen?
Wenn das Nasenklima nicht stimmt, fühlt sich der Mensch unwohl. Es juckt, es trieft und obwohl man sich schnäuzt bleibt die Nase meist zu. Oftmals kommen noch Halsweh und Husten dazu.
Durchschnittlich zweimal pro Jahr hat ein Erwachsener einen Schnupfen. An die 200 verschiedenen Viren sind bislang als Schnupfen-Übeltäter identifiziert. Etwa 100 von ihnen zählen zur Gruppe der „Rhinoviren“.
Meistens wird unser Immunsystem damit gut fertig. Aber wenn es geschwächt ist kann es oft auf eine massive Invasion von Viren nicht mehr schnell genug reagieren. Die Viren vermehren sich dann blitzschnell und spätestens nach 3 Tagen ist die Nase dicht.
Rhinoviren können aber nicht nur einen Schnupfen verursachen – je nachdem, welche Region unseres Atemwegssystems von ihnen betroffen ist, führen sie zu unterschiedlichen Symptomen einer Erkrankung:
• Gelangen die Viren in die Nase, kommt es zu Schnupfen.
• Gelangen die Viren in den Hals, kann die Infektion dort zu Halsschmerzen führen.
• Gelangen die Viren in die oberen und unteren Atemwege, heißt das: Symptome wie Husten, Schnupfen, Heiserkeit und Fieber können zugleich auftreten. Wir leiden hier unter einem grippalen Infekt.
Schnupfensymptome
Schnupfen als Wegbereiter für Infektionen
Der „banale“ Erkältungsschnupfen läuft in der Regel harmlos ab, jedoch können sich manchmal hieraus schwerwiegende Infektionen entwickeln:
Nasennebenhöhlenvereiterungen, Mittelohrentzündungen oder eine Bronchitis. Ursache hierfür ist zum einen die Viren bedingte Schädigung der Schleimhäute, die das Eindringen auch anderer Bakterien erleichtert.
Darüber hinaus verhindert eine verstopfte Nase den Abfluss von Sekreten aus den Nebenhöhlen und dem Mittelohr und bietet damit einen idealen Nährboden für Keime.
Falls Ihr Schnupfen länger als sieben bis zehn Tage anhalten oder sich sogar verschlechtern sollte, suchen Sie bitte einen Arzt auf.
Weitere Schnupfenarten
Doch nicht nur der Erkältungsschnupfen kann uns das Leben schwer machen, es gibt auch noch andere verschiedene Schnupfenformen:
Der allergische Schnupfen
Etwa 15 Prozent aller Deutschen leiden an Atemwegsallergien, Tendenz steigend. Auch immer mehr Kinder sind darunter. Damit zählen Atemwegsallergien schon heute zu den häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindesalter.
Für Heuschnupfen-Geplagte ist die schönste Jahreszeit oft die schlimmste. Wenn im Frühjahr Haselnuss, Birke oder Erle ihre Pollen mit dem Wind verwehen, haben Allergiker nichts zu lachen. Im Sommer droht Gefahr von Gräsern und ganzjährig krabbelt die Hausstaubmilbe durch unsere Wohnungen, auf deren Kot viele Menschen ebenfalls allergisch reagieren.
Ursache für die allergischen Reaktionen ist ein falscher Alarm des Immunsystems, das diese unschädlichen Stoffe irrtümlich für Angreifer hält. Die Nasenschleimhaut startet ein großes Abwehrprogramm gegen diese Stoffe, gibt verstärkt Sekret ab, um diese Stoffe „herauszuschwemmen” und schwillt an.
Niesreiz, Jucken, Triefnase – die Symptome sind ähnlich wie beim Schnupfen, aber leider meist von Dauer.
Der trockene Schnupfen
Nasen mögen keine trockene oder verschmutzte Luft. Voll klimatisierte Büros, hohe Ozonwerte im Sommer, überheizte Räume im Winter, Verkehrsabgase oder eine staubige Umgebung bedeuten puren Stress für die Schleimhäute. Die Nasenschleimhäute trocknen aus und zusammen mit den Flimmerhärchen können sie die Atemluft nicht mehr ausreichend reinigen.
Die Folge: Krankheitskeime können ungehindert in die Lunge vordringen.
Lästige Krusten und Borken sind die ersten Warnzeichen, gelegentlich kommt es auch zu Nasenbluten. Später spürt man ein unangenehmes Trockenheitsgefühl, die Nase juckt und brennt. „Trockener Schnupfen“ (Rhinitis sicca) nennen Ärzte diese Krankheit, an der immer mehr Menschen leiden. Besonders häufig betroffen sind Büroangestellte, Raucher und alle, die in staubiger Luft arbeiten – z. B. Schreiner, Bauarbeiter oder Bäcker. Aber auch Sportler bekommen schnell Probleme mit trockenen Nasenschleimhäuten, wenn sie z. B. in Ballungszentren regelmäßig ihre Runden drehen.
Bei wunden und gereizten Schleimhäuten unterstützt Otriven® Pflege die Heilung. Ihre Nase wird auf sanfte Art und Weise gepflegt und beruhigt.
Vorbeugung
Vor allem in der kalten Jahreszeit, in der wir häufig von erkälteten Mitmenschen umgeben sind, sollten wir darauf achten, unser Immunsystem stabil und intakt zu halten. Hierbei können die folgenden Punkte helfen:
• Eine ausgewogene Ernährung mit frischem Obst und Gemüse stärkt unseren Körper. Im Winter sollte man vor allem darauf achten, dass man genug Vitamin C zu sich nimmt, damit unser Immunsystem intakt bleibt. Auch ein Zinkmangel kann sich negativ auf unseren Körper auswirken.
• Draußen ist es kalt und nass und in der Wohnung sorgt die Heizung für warme Luft: Achten Sie darauf, sich der Jahreszeit angemessen anzuziehen! Auch wenn Sie nur kurz zum Bäcker um die Ecke gehen wollen – verzichten Sie nicht auf Ihre warme Jacke und einen Schal. Ihr Immunsystem wird es Ihnen danken!
• Spaziergänge in der freien Natur – vorausgesetzt sie sind angemessen angezogen – stärken ebenfalls unser Immunsystem. Regelmäßiges Bewegen regt zudem den Stoffwechsel an. Sportarten, die sich eignen, das Immunsystem zu stärken sind u.a. Joggen, Schwimmen, Radfahren oder Skifahren.
• Genug Schlaf wirkt wahre Wunder: Ein ausgeruhter und entspannter Körper ist stabiler gegen Erkältungskrankheiten als ein abgeschlaffter, gestresster.
• Reine Gewohnheitssache: Drehen Sie, bevor Sie nach dem Duschen aus der Wanne steigen, den Kalt-Wasser-