Pilzerkrankungen der Haut
Pilze sind häufig Erreger von Hauterkrankungen sowohl im Kindesalter als auch bei Erwachsenen. Bei Säuglingen und Kleinkindern treten sie besonders oft am Po (Windeldermatitis) oder im Mundbereich (Mundsoor) auf. Erwachsene leiden häufig unter Fußpilz, aber auch Windeldermatitis bei windeltragenden älteren Personen (z.B. bei pflegebedürftigen Patienten) kann im Erwachsenenalter vorkommen. Juckende Rötungen und Entzündungen, weißliche Auflagerungen und kleine Papeln und Pusteln, manchmal auch schmerzende Hautrisse weisen auf eine Pilzinfektion hin. Unangenehm für die betroffenen Personen ist auch die Kleienpilzflechte (Pytiriasis versicolor), die bevorzugt an Rücken, Brust und auf der Kopfhaut auftritt.
Verursacher von Hautpilzerkrankungen werden in zwei Gruppen eingeteilt:
Fadenpilze (Dermatophyten) verursachen unterschiedlichste Infektionen der Haut und Hautfalten wie z.B. Fußpilz, Windeldermatitis und Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor)
Hefepilze (vor allem Candida albicans) können zu Erkrankungen der Haut- und Schleimhäute führen wie z.B. Windelsoor und Mundsoor.
Zur Behandlung der unterschiedlichen Pilzerkrankungen der Haut stehen geeignete “Anti-Pilzmittel” (antimykotische Medikamente) zur Verfügung. Dazu gehören z.B. die Mykoderm Präparate Mykoderm® Miconazolcreme und Mykoderm Heilsalbe undMykoderm Mund-Gel.
Windeldermatitis
Eine Windeldermatitis ist eine Entzündung der Haut im Windelbereich, die verschiedene Ursachen haben kann. Auf der entzündeten Haut siedeln sich sehr häufig Pilze an, welche die Haut weiter schädigen. Eine Pilzinfektion kann aber auch allein eine Windeldermatitis auslösen, denn Pilze vermehren sich im warmen, feuchten Milieu der Windel besonders gut.
Was kann zu einer Windeldermatitis führen?
Infektionen durch Pilze
Mechanische Reizung (z. B. durch Reiben der Windel)
Reizungen durch Urin (z.B. nach dem Verzehr von Zitrusfrüchten), Stuhlgang und Feuchtigkeit
Reizungen durch Hautpflegemittel, die nicht vertragen werden
Infektionen durch Bakterien oder Viren
Was kann man gegen Windeldermatitis tun?
Die Windeln sollten möglichst oft gewechselt werden und nicht zu eng anliegen
Nach dem Waschen die Haut sehr sorgfältig trocknen (Hautfalten!)
Verwendung von Einmalwaschlappen und Wegwerfwindeln so kann eine erneute Ansteckung verhindert werden
Babys möglichst viel mit nacktem Po strampeln lassen
Waschen Sie die Wäsche, Waschlappen und Handtücher bei 95°C
Vorsicht mit Zitrusfrüchten und – Säften (gilt auch für stillende Mütter)
Fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Hebamme um Rat und verwenden Sie ein verordnetes Medikament bei jedem Windelwechsel
Setzen Sie die Behandlung noch eine Woche nach Abklingen der Symptome fort. So verhindern Sie eine erneute Ansteckung an möglicherweise noch verbliebenen Pilzsporen.
Fußpilz
Fußpilz ist eine der “häufigsten” Hauterkrankungen und kann durch verschiedene Erreger, z.B. Fadenpilze (Dermatophyten) oder Hefepilze (Candida), hervorgerufen werden (Pilzinfektion). Fußpilz äußert sich durch Entzündungen und Nässen, Hautabschuppungen oder Blasenbildung mit Juckreiz zwischen den Zehen. Später können auch die Fußsohlen, besonders die Fußlinien und die Zehennägel, befallen werden (Nagelpilz).
Woher kommt Fußpilz?
Die Ansteckung kann überall erfolgen. Besondere “Gefahrenquellen” sind Feuchträume, also Schwimmbäder, Saunen oder öffentliche Duschen. Auch das feuchtwarme Klima im Schuh (besonders im Sommer) ist ideal für die Ausbreitung von Fußpilz. Zusätzlich begünstigen Verletzungen des Nagelbettes das Eindringen der Pilzkeime in den Fußnagel.
Was kann man gegen Fußpilz tun?
Handtücher und Strümpfe möglichst heiß waschen.
Schuhe mit Desinfektionsspray desinfizieren.
Zehenzwischenräume nach dem Baden gut abtrocknen.
Entfernen der sich abschuppenden Haut.
In Schwimmbädern und öffentlichen Duschen Badeschuhe tragen.
Die Möglichkeit zur Fußdesinfektion in öffentlichen Schwimmbädern nutzen.
Möglichst atmungsaktives Leder-Schuhwerk tragen, besonders im Sommer.
Bei warmem Wetter Luft an die Füße lassen und barfuß laufen.
Leicht schwitzende Füße immer trocken halten, evtl. mit desodorierenden Cremes oder Fußbädern.
Keine synthetischen Strümpfe tragen, diese fördern das Schwitzen an den Füßen.
Antipilzmittel (Antimykotika) mehrmals täglich auftragen. Um sicher zu gehen, dass es zu keinem Rückfall kommt, muss die Anwendung mindestens zwei bis drei Wochen erfolgen; auch, wenn die Beschwerden schon abgeklungen sind.
Kleienpilzflechte (Pytiriasis versicolor)
Bei der Pityriasis versicolor handelt es sich um eine relativ harmlose, aber kosmetisch störende oberflächliche Pilzerkrankung der Haut. Verursacht wird sie durch den Pilz Malassezia furfur, welcher den Hefen zugerechnet und auch auf der gesunden Haut gefunden wird. Die Erkrankung führt zu fleckig verfärbter Haut vor allem in den Sommermonaten. Diese Hautveränderungen verursachen keine Schmerzen und nur äußerst selten Hautjucken. Durch leichtes Kratzen kommt es zur oberflächlichen Schuppung.